Peeling - Chemical


Peeling mit Fruchtsäure

 Findet Anwendung bei Akne, Narben, Chloasma, Aktinische Keratosen.

Wirkprinzip

Das Fruchtsäure-Peeling ist eine ästhetische Behandlungsmethode, die in dieser Form nur unter dermatologischer Aufsicht durchgeführt wird. Abgestimmt auf Ihren Hauttyp erfolgt eine oberflächliche, feine Schälung der Haut mit einer natürlichen Fruchtsäure, der Glycolsäure (aus Zuckerrohr) aus der Gruppe der Alpha-Hydroxysäuren (AHA).

Fruchtsäure - Chemical Peeling

Das Peeling mit Glykolsäure (Fruchtsäure) ist ein oberflächliches bis mitteltiefes „Chemical Peeling“. Es ist eine medizinisch sinnvolle und wirksame Behandlung bei Akne, Aknenarben, unreiner und grobporiger Haut, lichtbedingten oder entzündungsinduzierten Pigmentflecken, Chloasma, Altersfältchen, bei einem stumpfen, glanzlosen und rauen Hautteint, auch bei Cortison-induzierter Hautatrophie und Hyperkertosen (Verhornungsstörungen) aller Art wie Ichthyosis simplex und Pseudofollikulitis barbae.

Vor der Behandlung

Vor der Peelingtherapie ist es notwendig, die Haut mindestens 2 Wochen mit einem glykolsäurehaltigen Präparat

(z.B. NeoStrada) vorzubehandeln. Am Behandlungstag kommen Sie bitte (wenn möglich) ohne Make-Up und unrasiert.

Nach der Behandlung

Die Haut darf mindestens 24 Stunden nach dem Peeling nicht direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden, da die Haut ca. 1 Woche lang besonders lichtempfindlich ist. Glykolsäurehaltige Präparate (z.B. NeoStrata Creme, Gel, Lösung, Gel HQ) dürfen erst 2-5 Tage nach der Behandlung, d.h. wenn sich die Haut wieder erholt hat, bis zum nächsten Peeling angewandt werden.

Mögliche Nebenwirkungen

  • Rötung, Spannung, Schuppung und Krusten der Haut, überschießende Narben
  • Allergie oder Unverträglichkeit gegen die verwendeten Substanzen
  • verstärkte oder abgeschwächte Pigmentierung (Hyper-, Hypopigmentierung)
  • Verschlechterung und Ausbreitung bestehender Viruswarzen oder eines Herpes (Lippenbläschen), falls dieser zur Zeit der Behandlung besteht oder zu bestehen beginnt
  • Eventuelles kurzfristiges "Aufblühen" einer Akne

Peeling mit Trichloressigsäure (TCA)

Findet Anwendung bei Lichtalterung (mit Falten und Altersflecken), Chloasma, Aknenarben, aktinische Keratosen

Wirkprinzip

Die Epidermis (obere Hautschicht) erneuert sich ständig, um Unregelmäßigkeiten zu glätten. Im Alter verlangsamt sich dieser Prozess. Durch ein Peeling wird auf die gleiche Art und Weise der natürliche Vorgang reaktiviert. Das Peeling beseitigt tote, abgestorbene Zellen, um die Zellerneuerung zu beschleunigen. Es verkleinert die Poren, gibt der Haut Spannkraft und „Glanz“ zurück, bekämpft Akne und stellt ein gleichmäßiges frisches Aussehen der Haut wieder her.

TCA - Chemical Peeling

Das Peeling mit Easy-TCA (Trichloressigssäure) ist ein mitteltiefes „Chemical Peeling“, dabei werden aggressive Säuren, hier die sogenannte Trichloressigsäure (TCA), eingesetzt. Durch das mitteltiefe Peeling kommt es zu einem Schäleffekt, zur vermehrten Bildung von elastischen Fasern und einer diskreten Umstrukturierung der kollagen Fasern. Das TCA-Peeling kann einer oberflächlich vernarbten, faltigen, unregelmäßig, pigmentierten, sonnengeschädigten Haut zu einem verbesserten Aussehen verhelfen. Der Alterungsprozess der Haut selbst kann jedoch ebenso wenig aufgehalten werden, wie sehr tiefe Falten durch Peeling nicht vollständig entfernt werden können.

Vor der Behandlung

Es ist keine Vorbereitung mit speziellen Pflegeprodukten notwendig. Eine Infektionsprophylaxe/-therapie gegen Herpes simplex oder bakterielle Infektionen kann in Absprache mit ihrem Dermatologen notwendig sein.

Behandlung

Während der Peeling-Behandlung wird die TCA-Lösung je nach Bedarf und Eindringtiefe in mehreren Schichten auf die Haut aufgetragen. Die Haut rötet sich und es entsteht ein stark brennendes Wärmegefühl und später eine Weißverfärbung, das sog „frosting“. Nach Aufbringen der Post-Peel-Mask verschwindet der Schmerz innerhalb von 30 Sekunden und die Rötung verschwindet innerhalb der nächsten 30 Minuten. Um optimale Ergebnisse zu erreichen, sollte die Behandlung 4 mal im Abstand von einer Woche (bis 2Wochen) angewendet werden.

Nach der Behandlung

Am nächsten Tag fängt die Haut an zu spannen und nach 2-3 Tagen verfärbt sich die Haut dunkel und blättert ab. Dadurch können Ausfallzeiten von einigen Tagen entstehen. Unbedingt vermeiden sollten Sie, sich an der schälenden Haut zu kratzen, sie abzuzupfen oder zu rubbeln. Vermeiden Sie in der Heilungsphase körperlich anstrengende Tätigkeiten, Sport, Sauna und Solarium. Reinigen Sie die behandelten Stellen nur mit einer milden Seife und tupfen Sie diese zum Trocknen nur sanft ab. Die darunter erscheinende Haut ergibt einen rosigen und jungen Teint. In dieser Phase ist ein konsequenter Lichtschutz absolut notwendig.

Mögliche Nebenwirkungen

Peelings können Risiken mit sich bringen:

  • Rötung und Schwellung
  • Krustenbildung
  • Virale und Bakterielle Infektionen
  • Fehlpigmentierungen
  • Narben
Als Faustregel gilt: je tiefer ein Peeling wirkt, umso stärker ist der gewünschte Effekt, umso größer sind jedoch auch die zu erwartenden Risiken und Nebenwirkungen.

Kontraindikationen

  • Überschießende oder keloidale Narben in der Vergangenheit
  • Akuter Herpes simplex
  • Dunkler/schwarzer Hauttyp V, VI
  • Isotretinoin (Roaccutan) - Vorbehandlung in den letzten 6 Monaten
  • Dermabrasion, tiefes Peeling, Bestrahlung. Notwendiges Intervall > 6 Monate
  • starkes Rauchen
  • Herpes labialis
  • Einnahme von Kortison
  • Sonnenanbeter

Ein Peeling kann zwar ihr Erscheinungsbild verändern und ihr Selbstvertrauen erhöhen, aber es wird kein perfektes Idealbild produzieren.